Der Zauber der Wichteltür

Wichteltür

Magisches Denken in der Kindheit

Kindliche Fantasie ist eines der schönsten Dinge des Alltags. Kinder können nur schwer die Realität von Fantasien unterscheiden. Doch warum ist das so? Und wann verlieren wir diese besondere Gabe auf dem Weg des Erwachsenwerdens?

Verschiedene Entwicklungspsychologen sind sich sicher, dass jedes Kind eine „magische Phase“ durchlebt, welche mit dem Schuleintrittsalter langsam verschwindet. Magisches Denken zeichnet sich durch die Wahrnehmung der Realität und deren Vermischung mit fiktiven Gedanken aus.

Viele Kinder „erfinden“ in diesem Zeitraum einen imaginären Begleiter. Einen Freund, welcher von niemand anderem gesehen werden kann. Für Eltern kann dies zunächst erschreckend wirken, es ist jedoch keinesfalls besorgniserregend.

Mit zunehmendem Alter verlieren wir den Zauber und die Kraft des magischen Denkens. Der Mensch neigt grundsätzlich eher dazu, rational zu denken und zu handeln. Er speichert Gesehenes als Erlebnisse und lässt nicht viel Spielraum für Ungesehenes. 

Aufgrund äußerer Reize und Erwartungen unseres Umfeldes legen wir innere Fantasien tief in unserem Bewusstsein ab und behalten sie für uns. Durch steigende Rationalität verlieren wir die Gabe des Tagträumens.

Es ist ein bisschen so wie mit Kunst oder dem Beherrschen eines Musikinstrumentes. Trainieren wir nicht, nimmt die Leistung ab. Also sollten wir uns alle zwischendurch den einen oder anderen Tagtraum gönnen und die Fantasie stärken. Einfach für unser Wohlbefinden.

Kinder sind unbeschwert, da sie das volle Ausmaß des Umfeldes nicht greifen können und eine Art Urvertrauen besteht.

Was wäre, wenn Erwachsene das Urvertrauen nicht verlieren und ein kleines bisschen Zauber im anstrengenden Alltag zulassen?

Was hat es mit den kleinen Wichteln auf sich?

Zunehmend wird der Wichteltrend publik. Social Media und Co. sind voller aufgeregter Eltern, die mit ganz viel Liebe zum Detail einen kleinen Wichtel bei sich beherbergen und damit jeden Morgen Kinderaugen leuchten lassen.

Die kleinen Wichtel haben ihren Ursprung aus dem Nordischen und sind dort meist unter dem Namen „Nisse” oder “Tomte“ bekannt. Die kleinen Zauberwesen wohnen in Häusern, Scheunen oder im Wald. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Es gibt unzählige Bücher, um die Kreativität zu unterstützen. Unser Buchtipp: „Tomte Tummetott, Astrid Lindgren (*).

Die Wichtel schützen Kinder vor bösen Träumen, verjagen das Monster unter dem Bett oder versüßen die schrecklich lange Wartezeit auf den Weihnachtsmann.

Eine magische Wichteltür an der Fußleiste

Eine kleine Zaubertür, die liebevoll an der Fußleiste befestigt wird, ist die Heimat des kleinen Gastes. Was sich dahinter verbirgt, weiß niemand so genau. Doch eins ist sicher, in der Fantasie sind die Möglichkeiten unbegrenzt. Jedes noch so kleine Geräusch, jede Veränderung an der Tür wird genau unter die Lupe genommen. Kleine Briefe verstärken die Illusion.

Beispiel Wichtelbrief von Lasse

„Lieber Paul, liebe Sophie, mein Name ist Lasse und ich hab den weiten Weg zu Euch finden können, da Euer Haus so wunderschön geschmückt ist. Ich freue mich sehr, bei Euch zu sein. Ich bin ein Weihnachtswichtel und helfe dem Weihnachtsmann in der Vorweihnachtszeit hier bei Euch! Ich freue mich immer über Kekse und Milch. Ab und an mache ich ein bisschen Unsinn, aber ich bin ganz liebenswert. Ihr könnt mich nicht sehen, da ich am Tage meinen Wichtelschlaf halte.

Ich freue mich auf eine ganz großartige Zeit! Euer Lasse“

Viele Wichtel geben den Kindern täglich kleine unterstützende Aufgaben, wie das Basteln von kleinen Tischen, Bänken oder ein bisschen Weihnachtsdeko.

Täglich können verschiedene Streiche und Kleinigkeiten die Türe zum Leben erwecken. Klopapier am Tannenbaum, Keksspuren in der Küche oder Glitzerstaub als Erkennungsmerkmal.

Inspiration findet Ihr bei www.allaroundfamily.de. Eine Seite mit viel Liebe, Zauber und DIY- Ideen.

Weniger ist mehr

Beobachtet man den Trend im Netz, entsteht recht schnell der Eindruck „höher, weiter, schneller“. Doch manchmal ist weniger mehr. Entscheidend ist nicht die Menge der Kreativität. Kinder haben ausreichend Vorstellungskraft, sodass die Ideen meistens von den Kindern selbst selbt kommen.

Wie bei fast allem gilt auch hier die Regel: Hauptsache es bringt Freude. Kinder zweifeln nur sehr wenig und lieben den Zauber, insbesondere in der Weihnachtszeit.

Fazit

Die kindliche Fantasie ist eine wunderbare Fähigkeit. Mit ihr können Alltagssituationen verarbeitet und dargestellt werden. Kinder vertrauen und schenken ihrem Glauben eine unglaublich hohe Macht. Zweifel sind eher selten und werden kaum bis gar nicht kommuniziert.

Die Unterstützung durch einen kleinen Weihnachtswichtel kann eine wunderschöne Sache sein, um die Weihnachtszeit noch spannender gestalten zu können. Und wer weiß, vielleicht gibt es das kleine Zauberwesen ja doch und er zieht bereits in den nächsten Tagen ein.

Links

https://allaroundfamily.de/wichtelhandbuch-alles-zur-wichteltuer/

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