Nestwärme die Flügel verleiht: Buchtipp

Nestwärme die Flügel verleiht

Heute stelle ich euch ein Buch vor, auf das ich eher zufällig gestoßen bin. Auf einem Nachrichtenportal wurde ein Artikel über das Buch „Nestwärme, die Flügel verleiht“ veröffentlicht.

Sowohl der Inhalt des Artikels als auch die Bewertungen des Buches haben mich spontan überzeugt, mir dieses Buch zu kaufen. Eines vorweg: Ich wurde nicht enttäuscht und habe das Buch schon mehrmals im Freundes- und Bekanntenkreis weiterempfohlen.

Aber nun mehr zum Inhalt:

Einleitung:

Das Buch wurde von den Psychologinnen Stefanie Stahl und Julia Tomuschat geschrieben und fällt unter die Kategorie „Erziehungsratgeber“. Der Klappentext verrät uns aber schon vor dem Lesen die tatsächliche Einstellung der Autorinnen.

Die betonen nämlich das, wofür inzwischen immer mehr Menschen einstehen: Dass es in der Familie weniger um Erziehung (die Eltern bestimmen über das Kind) gehen sollte, sondern vielmehr darum, eine möglichst gute Beziehung (mehr Gleichberechtigung und Kommunikation auf Augenhöhe) zwischen Eltern und Kindern aufzubauen.

Inhalt:

Ein Gleichgewicht zwischen den kindlichen (eigentlich menschlichen!) Bedürfnissen nach Bindung und Autonomie ist für die Autorinnen die Grundlage für eine glückliche Familie.

Mehr über die Grundlagen von Bindung und auch darüber, welche Bindungstypen es gibt, erfahrt ihr im Artikel zur Bindungstheorie.

Nun ist es aber so, dass alle Eltern auch mal selbst Kinder waren und daher auch ihre eigenen Bindungs- und Autonomieerfahrungen gemacht haben. Konkret heißt das: Wie viel Liebe und Zuwendung haben wir von unseren Eltern erhalten? Wie viele Freiräume haben sie uns eingestanden?

Diese Erfahrungen haben uns einerseits als Kinder geprägt. Andererseits wirken sich heute darauf aus, wie wir als Eltern mit unseren Kindern umgehen (und übrigens auch, wie wir unsere Partnerschaft erleben).

Das Problem dabei ist, dass es viele Verhaltensmuster und Glaubenssätze in uns gibt, die im Alltag zu Konflikten führen können. Das Ziel des Buches ist es nun, dass wir uns mit unseren Erfahrungen und inneren Glaubenssätzen auseinandersetzen.

Außerdem sollen wir lernen, diese Glaubenssätze aufzulösen oder zu verändern. Dadurch fällt es uns leichter, liebevoll, wertschätzend und bedürfnisorientiert mit unseren Kindern umzugehen.

Das Buch umfasst 7 größere Kapitel zu den Themen Bindung und Autonomie, Selbstwertgefühl sowie Fürsorge und Einfühlungsvermögen auf 231 Seiten. Es ist sehr alltagsnah geschrieben, mit vielen Beispielen versehen und in einer verständlichen Sprache formuliert.

Das herausragende Element im Buch sind die sogenannten Reflexionsinseln. Immer dann, wenn ein neuer Abschnitt mit Hintergrundwissen behandelt wurde, haben die Leser im Anschluss die Möglichkeit, sich mit dem Thema vertieft auseinanderzusetzen und in sich hineinzuspüren.

Eine der ersten Übungen beinhaltet z.B. herauszufinden, welche positiven und negativen Glaubenssätze in uns verankert sind. Es gibt insgesamt 29 dieser Übungen, so dass man immer wieder das eigene Verhalten und die eigenen Erfahrungen reflektieren kann.

Fazit:

Ich habe durch das Buch “Nestwärme, die Flügel verleiht” vor allem etwas über mich selbst gelernt. Aber man erkennt und versteht auch einiges in Bezug auf die frühen Erfahrungen von anderen nahestehenden Personen, deren Verhalten man gut beobachten kann.

Vor allem aber habe ich gelernt, dass es in manchen Situationen nicht mein Kind ist, das eine (negative) Reaktion in mir auslöst. Vielmehr sind es meine eigenen Prägungen, die mich in dem Moment triggern und in meine Kindheit zurückversetzen.

Durch dieses Wissen, diese Unterscheidung, bin ich heute besser in der Lage, zwischen den Bedürfnissen meines Kindes und meinen eigenen (unerfüllten) Bedürfnissen zu unterscheiden.

Daher fällt es mir leichter, „Konfliktsituationen“ aus einer neutraleren Perspektive zu erleben, was sich auf den Umgang und das Erleben dieser Situationen wirklich positiv auswirkt.

Ich kann daher für dieses Buch eine überzeugte Kaufempfehlung für alle Eltern aussprechen, die bereit sind, sich mit den eigenen Erziehungserfahrungen auseinanderzusetzen! Solltet ihr euch für das Buch interessieren, könnt ihr es hier (*) kaufen.

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Ein Kommentar

  1. Ich mag Bücher, bei denen man etwas über sich selbst lernt. Am besten durch “verstehen” und ganz ohne erhobenen Zeigefinger.
    Eine neutralere Position ist ganz sicher immer im Leben und nicht nur in der Kindererziehung ein probates Mittel um entspannter zu sein.

    Viele Grüße
    Katja

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